Hallo High-Performance Leader!
In letzter Zeit wurde ich oft gefragt: „Was bedeutet eigentlich Simplify Complexity?“ Erst neulich stieß eine Kundin über meinen neuen LinkedIn-Auftritt und wollte wissen, ob es überhaupt möglich ist, Komplexität zu vereinfachen. Sie hat viel darüber gehört – von Leuten, die behaupten, Komplexität sei gar nicht reduzierbar, bis hin zu solchen, die behaupten, das Vereinfachen von Komplexität sei essentiell. Da wir schon lange zusammenarbeiten, war es ihr wichtig, zu verstehen, wie ich das sehe.
„Simplify Complexity“ ist nicht nur der Name meines Unternehmens, sondern der Kern meiner Arbeit. Es beschreibt meinen Ansatz, den ich seit über zehn Jahren verfolge, um in verschiedenen Lebensbereichen effektiv zu bleiben – sei es im Spitzensport, in der Beratung, als Unternehmer oder im Privatleben.
Dieser Ansatz hat mich in meinen Beratungen immer wieder begleitet, besonders wenn es um Teamstrukturen, performante Organisationen und agile Transformationen ging. „Simplify Complexity“ bedeutet nicht, die Komplexität zu reduzieren, sondern sie so verständlich und greifbar zu machen, dass man sie nutzen kann, um produktiver zu sein.
Zunächst einmal ist Komplexität nichts Negatives. Komplexität beschreibt einen Zustand, in dem viele Variablen und Einflüsse zusammenwirken. Wir haben in einem komplexen System viele einzelne Teile, die miteinander interagieren und deren Auswirkungen nicht immer vorhersehbar sind. Das bedeutet aber auch, dass Komplexität dynamisch ist. Sie verändert sich stetig, und wir müssen lernen, damit umzugehen.
Ein häufiges Missverständnis ist, dass Komplexität reduziert werden kann. Es ist jedoch nicht möglich, Komplexität einfach „wegzunehmen“. Nehmen wir das Beispiel des Spitzensports: Ein Team besteht aus vielen Komponenten – Spieler, Trainer, Trainingsmethoden, Abläufe und externe Einflüsse wie das Umfeld. Wenn wir versuchen würden, Komplexität zu reduzieren, indem wir einfach Elemente wie Spieler oder Trainingsmethoden entfernen, würde das nur Chaos verursachen. Eine radikale Reduktion würde das Team seiner Fähigkeit berauben, Leistung zu bringen.
Was wir jedoch tun können, ist, Komplexität für uns beherrschbar zu machen. Das ist es, worum es bei „Simplify Complexity“ geht. Wir wollen Komplexität nicht entfernen, sondern so optimieren und strukturieren, dass sie für uns verständlich und beherrschbar wird.
Um Komplexität zu vereinfachen und letztlich davon zu profitieren, gibt es drei Phasen:
Zunächst müssen wir die Komplexität unserer Situation vollständig begreifen. Im Spitzensport bedeutet das, dass wir das Team, die Führung und das Umfeld analysieren. Was sind die Ziele des Teams? Welche Charaktere sind Teil des Teams? Welche Herausforderungen gibt es? Was beeinflusst die Leistung des Teams? Nur wenn wir ein genaues Bild dieser Komponenten haben, können wir damit arbeiten.
Nachdem wir die Komplexität verstanden haben, geht es darum, Mechanismen zu schaffen, um sie zu steuern. Im Sport bedeutet das, klare Rollen, Aufgaben und Prozesse zu definieren. Welche Taktiken setze ich ein? Welche Kommunikationslinien sind wichtig? Welche Ressourcen benötigt das Team, um erfolgreich zu sein? Diese klaren Strukturen sind notwendig, um das Team effektiv führen zu können.
In der letzten Phase optimieren wir die bestehenden Strukturen kontinuierlich. Achtung: Hier kann es auch dazu kommen, dass wir bestimmte Prozesse oder Strukturen reduzieren, wenn sie sich als unnötig herausstellen. Das ist keine Reduktion der Komplexität selbst, sondern eine Verbesserung der Strukturen, die uns helfen, die Komplexität zu beherrschen. Wir justieren ständig nach, verbessern die Abläufe und steigern so die Effizienz und Leistung.
Wenn wir das auf den Spitzensport übertragen, ist es genau das, was Spitzenteams erfolgreich macht. Teams und deren Umfeld müssen ihre individuelle Leistung ständig anpassen, auf die Gegner reagieren, die Taktiken verstehen und gleichzeitig auf äußere Einflüsse und ihre Umgebung achten. Sie schaffen es, die vielen komplexen Komponenten zu steuern. Nur durch eine klare Struktur und kontinuierliche Optimierung können sie ihre beste Leistung abrufen. Genau diese Prinzipien lassen sich auch auf Business-Teams übertragen: Verstehen, beherrschen und optimieren.
„Simplify Complexity“ bedeutet, die vielen Facetten und Herausforderungen, denen wir in Teams und Organisationen begegnen, zu verstehen, zu strukturieren und kontinuierlich zu verbessern. Es geht nicht darum, die Komplexität zu reduzieren, sondern sie greifbar und beherrschbar zu machen, um die Performance zu steigern. Nur so können Teams im Business – genau wie im Sport – ihr volles Potenzial entfalten.
Ich wünsche dir einen erfolgreichen Tag!
Dein High-Performance Sparringspartner
Florian
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