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In einer zunehmend dynamischen Unternehmenswelt müssen Führungskräfte den Umgang mit Komplexität als Schlüsselkompetenz beherrschen. Es reicht nicht, diese Komplexität lediglich zu reduzieren; vielmehr geht es darum, sie in all ihren Dimensionen zu verstehen und gezielt zu steuern, um Leistung zu erzielen. Eine erfolgreiche Leistungskultur entsteht durch das kontrollierte Manövrieren in komplexen Strukturen und Anforderungen. Hier setzen wir an und betrachten die zwei wesentlichen Dimensionen: die Komplexität der Materie – also das Verständnis von High-Performance und Leistungskultur – und die Komplexität des Umfelds, also die spezifische Struktur und Dynamik der Organisation
Das Umfeld eines Unternehmens ist wie ein Spielfeld, in dem die Leistung stattfindet. Hier besteht Komplexität durch die Vielzahl von Elementen und Strukturen, die das Team umgeben und beeinflussen: Teams, ihre spezifischen Aufgaben und Positionierungen, die Kultur und bestehende Hierarchien sowie vielfältige interne und externe Einflüsse. Diese Faktoren gestalten das Umfeld, in dem Unternehmen agieren und das alle Aktivitäten auf mehreren Ebenen durchzieht. Entscheidend ist die Fähigkeit, dieses Umfeld klar zu erfassen und zu visualisieren, um eine erste Grundlage für eine leistungsorientierte Kultur zu schaffen. Das Identifizieren potenzieller Hindernisse oder blinder Flecken, die zu Reibungsverlusten führen könnten, ist der erste Schritt.
Die zweite Dimension betrifft die Materie selbst: Was bedeutet Leistungskultur? Was erfordert es, High-Performance zu erreichen? Diese Dimension umfasst alle Ansätze, Methoden und Strukturen, die ein Unternehmen einsetzen kann, um seine Teams und Führungskräfte zur Spitzenleistung zu bringen.
Um eine Leistungskultur zu etablieren, ist es entscheidend, dass die Komplexität des Umfelds und der Materie nicht nur verstanden, sondern gezielt gesteuert wird. In der Praxis bedeutet dies, eine erste Phase der Bestandsaufnahme und Visualisierung: Hier wird das Umfeld in Dimension 1 analysiert und klare Hebel in Dimension 2 gesetzt, um die angestrebten Ziele zu erreichen.
Es ist ein häufiger Trugschluss, dass Komplexität langfristig in einfache Strukturen überführt werden kann. In dynamischen, cross-funktionalen Umfeldern bleibt Komplexität eine Meta-Ebene, die laufend angepasst und optimiert werden muss. Besonders in Krisenzeiten oder in stark regulierten Branchen sehen sich Unternehmen kontinuierlichen Veränderungen und neuen Anforderungen ausgesetzt. Der Schlüssel liegt darin, die Komplexität nicht zu beseitigen, sondern durch klare Hebel kontrolliert und beherrschbar zu machen.
Eine Leistungskultur etabliert sich nicht von heute auf morgen. Die Identifikation und Implementierung der richtigen Hebel in den Dimensionen des Umfelds und der Materie sind der erste Schritt. Der zweite Schritt ist die kontinuierliche Optimierung: Die eingesetzten Hebel und Strukturen müssen regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden.
In der Praxis bedeutet dies:
Der Vergleich zum Spitzensport illustriert diesen Ansatz besonders anschaulich. Ein Trainer analysiert sein Team im Umfeld (das „Spielfeld“): Wer spielt auf welcher Position, wie ist die Teamdynamik, welche Ressourcen stehen zur Verfügung? In der zweiten Dimension geht es um die Strategie: Welche Methoden und Taktiken sind erforderlich, um das Team zur Höchstleistung zu bringen? Welche spezifischen Übungen, Kommunikationsformen und Prozessanpassungen fördern das individuelle und kollektive Potenzial? Die gezielte Kombination beider Dimensionen ermöglicht langfristigen Erfolg und die Etablierung einer Leistungskultur.
Durch das Verständnis und die Beherrschung der zwei Dimensionen der Komplexität entsteht eine nachhaltige Leistungskultur, die den Anforderungen eines dynamischen Unternehmensumfelds gewachsen ist.
Florian Lemke
Simplify Complexity Partner
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